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Waldrandaufwertungen

Die ökologische Aufwertung von Waldrändern birgt enormes Potenzial für die Wildbienenförderung. Ökologisch wertvolle Waldränder bilden einen lockeren Übergang vom Offenland zum geschlossenen Wald. Eine artenreiche Vegetation und gut besonnte Kleinstrukturen bieten den Wildbienen Nahrung und Nistplätze zugleich. Je vielfältiger das Blütenangebot der Kräuter und Gehölze am Waldrand, desto mehr verschiedene Wildbienenarten kommen vor.

Frisch aufgewerteter Waldrand, der stark ausgelichtet wurde und nun gut besonnte Kleinstrukturen bietet und eine blütenreiche Kraut- und Strauchschicht entwickelt (Bild: Philipp Heller)

1. Waldrandaufwertung für Wildbienen

Ökologisch wertvolle Waldränder bilden einen lockeren Übergang vom Offenland zum geschlossenen Wald mit einem Mosaik aus blütenreichem Krautsaum, einzelnen Gebüschgruppen und Bäumen bis hin zur geschlossenen Baumschicht. Dieser kleinräumig vielfältige und strukturreiche Lebensraum ist von grossem Wert für Wildbienen und viele andere Insektenarten. Je artenreicher die Vegetation und je grösser das Angebot geeigneter Niststrukuren, desto mehr verschiedene Wildbienenarten finden am Waldrand ein zu Hause.

Allgemeine Informationen zu Waldrändern mit Hinweisen zur ökologischen Priorisierung, Bewertung, Aufwertung und Pflege von Waldrändern finden sich auf der ZHAW-Webseite zu Waldrändern in der Schweiz.

Für eine gezielte Wildbienenförderung empfehlen wir das Merkblatt Waldrandaufwertungen für Wildbienen. Zusätzliche Inputs und Beispielbilder finden Sie in unserem Artikel zu den wichtigsten Niststrukturen im Wald.

Da Wildbienen Sonne und Wärme lieben, eignen sich Waldränder mit südlicher bis östlicher Exposition besonders für die Wildbienenförderung. Optimalerweise grenzen aufgewertete Waldränder an ökologisch wertvolles Offenland wie beispielsweise eine landwirtschaftliche Biodiversitätsförderfläche. In jedem Fall benötigt ein an Landwirtschaftsgebiet angrenzender Waldrand einen mindestens 3 Meter breiten Krautsaum, auf dem weder Dünger noch Pestizide ausgebracht werden.

Ökologisch wertvoller Waldrand mit einem aufgelockerten Übergang vom Offenland zum geschlossenen Wald. Das Mosaik aus blütenreichem Krautsaum, einzelnen Gebüschgruppen und Bäumen bis hin zur geschlossenen Baumschicht bietet Wildbienen und vielen anderen Insekten wertvollen Lebensraum (Bild: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs)

2. Die wichtigsten Gehölze für Wildbienen

Neben verschiedenen Kräutern am lichten Waldboden finden Wildbienen besonders im Frühjahr ein üppiges Nahrungsangebot an blühenden Sträuchern und Bäumen. Die folgenden Gehölze sind besonders wertvolle Nahrungsquellen für Wildbienen:

Bäume: Sal-Weide und andere Weiden-Arten, Feld-, Berg- und Spitzahorn, Stiel- und Traubeneiche, Süsskirsche, Vogelbeere, Mehlbeere, Wildapfel

Sträucher: Strauchige Weiden, Schwarzdorn, Weissdorn, Wildrosen, Berberitze, Kreuzdorn, Faulbaum, Felsenbirne

Weitere: Brombeere, Himbeere, Efeu

Weiden gehören zu den wichtigsten Pollenquellen für Wildbienen im Wald. Einige stark spezialisierte Arten wie die Frühe Lockensandbiene (Andrena praecox) sammeln sogar ausschliesslich Weiden-Pollen (Bild links: Philipp Heller, Bild rechts: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs)

3. Unterstützung für Waldrandaufwertungen

Kantonale Beiträge für Waldrandaufwertungen

Im GIS-Browser des Kantons Zürich ist ersichtlich, welche Waldränder das grösste ökologische Potenzial aufweisen und gemäss Waldentwicklungsplan für die Waldrandförderung bezeichnet sind. Die Aufwertung dieser Waldränder wird mit Kantonsbeiträgen unterstützt.

Beiträge für Landwirtschaftsbetriebe

Direktzahlungsberechtigte Landwirtschaftsbetriebe erhalten Landschaftsqualitätsbeiträge für Waldrandaufwertungen, sofern Wald und angrenzender Wiesenstreifen zum gleichen Betrieb gehören (Massnahme ZH30 im LQ-Massnahmenkatalog). Auch in manchen Vernetzungsprojekten werden Waldrandaufwertungen gefördert.

Erste Anlaufstelle: Revierförster

Interessierte Waldeigentümer wenden sich für die nötigen Abklärungen und fachliche Unterstützung an den Revierförster ihrer Gemeinde.

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