Buure für Biendli
Gemeinsam mit dem Zürcher Bauernverband und motivierten Landwirtinnen und Landwirten möchten wir mit dem Projekt Buure für Biendli bedrohten und seltenen Wildbienenarten im Kanton Zürich unter die Flügel greifen.
1. Ziele von Buure für Biendli
Als die wichtigsten Bestäuber sind Wildbienen nicht nur für den Erhalt der Biodiversität von zentraler Bedeutung – gemeinsam mit den Honigbienen sind sie auch wesentlich für die Bestäubung von zahlreichen Kulturpflanzen verantwortlich. Leider sind fast 50% der über 600 heimischen Wildbienenarten gefährdet und die hauptberuflichen Blütenbesucher sind für ihr Fortbestehen auf tatkräftige Unterstützung angewiesen.
Die meisten Wildbienen leben in der offenen Landschaft und das Landwirtschaftsgebiet bietet ein riesiges Potenzial für die Förderung der fleissigen Bestäuber. Um dieses Potenzial sinnvoll und effektiv anzuzapfen, braucht es neue Partnerschaften und Ansätze.
Mit dem Projekt „Buure für Biendli“ möchte die Bienenfachstelle und der Zürcher Bauernverband mit der Unterstützung von engagierten Landwirten und Landwirtinnen die Lebensbedingungen für die wichtigen Blütenbesucher verbessern.
Foto: Hans Ramseier
2. Vorprojekt Buure für Biendli
In diesem Jahr startet das zweijährige Vorprojekt von «Buure für Biendli». Das Ziel ist es, gemeinsam mit Partnerbetrieben wertvolle Erfahrungen für die Konzeption eines langjährigen Fokusprojekts zur Wildbienenförderungen in der Zürcher Landwirtschaft zu sammeln. Die Perspektive der teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte soll eine zentrale Rolle dabei spielen, ein Projekt auf die Beine zu stellen, welches nicht einfach auf Papier, sondern vor allem in der Praxis Erfolg verspricht.
Im Vorprojekt von „Buure für Biendli“ sollen auf 12-15 landwirtschaftlichen Betrieben massgeschneiderte Massnahmen zur Förderung seltener und bedrohter Wildbienenarten umgesetzt werden. Diese Massnahmen werden zwischen den Bewirtschaftenden und landwirtschaftlichen Beratungspersonen des ZBV bei einer Begehung vorab festgelegt. Nach der Umsetzung der Massnahmen – welche sich oftmals schon auf vergleichsweise kleinen Flächen verwirklichen lassen – gibt es eine zweite Begehung. Die Massnahmen sind so ausgerichtet, dass primär die bestehenden Biodiversitätsförderflächen aufgewertet werden sollen, damit diese einen möglichst grossen ökologischen Nutzen erbringen können. Es wird angestrebt, dass durch die Aufwertungsmassnahmen neue QII-Flächen entstehen. Selbstverständlich können aber auch neue Lebensräume für die Wildbestäuber geschaffen werden.
Nach den Begehungen findet im Spätherbst jeweils ein Workshop mit allen Projektbeteiligten statt. Der Austausch von Erfahrungen und Sichtweisen soll dazu dienen, erfolgsentscheidende Faktoren, allfällige Stolpersteine und alternative Lösungsansätze zu identifizieren, welche anschliessend in die Konzeption des Hauptprojekts von „Buure für Biendli“ einfliessen. Das Vorprojekt wird von Forschenden der ZHAW evaluativ begleitet.
Foto: Philipp Heller
3. Anmeldung für die Teilnahme am Vorprojekt Buure für Biendli
Für das Vorprojekt werden Landwirte und Landwirtinnen aus dem Kanton Zürich gesucht, welche motiviert sind, sich für die fleissigen Bestäuber auf ihrem Betrieb einzusetzen und bei der Erarbeitung von selbstbestimmten und erfolgversprechenden Ansätzen zur Wildbienenförderung im landwirtschaftlichen Kontext mitzuwirken. Der Mehraufwand, welcher durch die Teilnahme am Vorprojekt entsteht, wird entlöhnt.
Wie freuen uns auf die Anmeldung zahlreicher und verschiedener Betriebe. Vorkenntnisse über Bienen sind erfreulich, aber nicht nötig.
Interessierte melden sich bitte unter: bauernverband@zbv.ch
