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Bienen im Wald

Die meisten einheimischen Wildbienenarten sind sonnen- und wärmebedürftig. Aus diesem Grund meiden sie dichte und schattige Waldbestände. Umso beliebter sind hingegen die lichteren Bereiche des Waldareals: Waldränder, lichte Wälder, Schlagflächen, Lichtungen oder breitere Waldwege können eine artenreiche Wildbienenfauna mit einigen besonders typischen und teils gefährdeten Wald-Arten beherbergen.

Strukturreicher Waldrand mit vorgelagerter Magerwiese – Lebensraum für zahlreiche Wildbienenarten (Bild: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs)

1. Wildbienen im Wald

Für einen guten Überblick zu Wäldern als Lebensraum für Wildbienen empfehlen wir den Artikel zu Wildbienen im Wald, den der Wildbienenexperte Andreas Müller für die Zeitschrift Zürcher Wald verfasst hat.

Die wichtigsten Aspekte in Kürze:

  • Waldränder, lichte Wälder, Kahlschläge, Windwurfflächen, Lichtungen oder breite Waldwege beherbergen eine sehr artenreiche Wildbienenfauna mit teils seltenen und gefährdeten Arten
  • Je mehr Sonne auf den Waldboden dringt, desto grösser ist das Blütenangebot in der Kraut- und Strauchschicht und desto wärmer ist das Mikroklima rund um potentielle Nistplätze
  • Gut besonntes Totholz bietet besonders wichtige Nistplätze für waldbewohnende Wildbienen – sie besiedeln vorhandene Insektenfrassgänge oder nagen sich selbständig ins morsche Holz
  • Lückig bewachsene Bodenstellen (Böschungen an Waldwegen, Erdanrisse, erdige Wurzelteller usw.) und dicke, abgestorbene Brombeerranken an gut besonnter Lage bieten weitere wichtige Nistplätze
  • Blühende Kräuter am Waldboden, aber auch verschiedene Sträucher (Schwarzdorn, Weissdorn, Brombeere…) und Bäume (Weiden, Ahorne, Eichen, Süsskirsche…) bieten den Wildbienen eine Nahrungsgrundlage
  • Je artenreicher das Blütenangebot am Waldrand oder an lichten Waldstellen, desto mehr verschiedene Wildbienenarten kommen vor
Die Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata) ist eine typische Waldbewohnerin. Oben: Das Weibchen sammelt nur Pollen von Lippenblütlern – hier am Gemeinen Hohlzahn, einer typischen Pflanze auf nährstoffreichen Schlagflächen. Unten: Weibchen verlässt das selbstgenagte Nest im Morschholz (Bilder: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs)

2. Wildlebende Honigbienen im Wald

Heutzutage leben die allermeisten Honigbienen als Nutztiere in imkerlicher Obhut. Doch die Honigbiene kam im Kanton Zürich schon vor, bevor sie imkerlich genutzt wurde. Ursprünglich ist die Honigbiene ein Wildtier, das sich in unseren Breitengraden auf ein Leben in Baumhöhlen spezialisiert hat.

Weil Waldlebensräume mit grossen Altholzbeständen rar geworden sind, ist die wildlebende Honigbiene heute nur noch selten in Schweizer Wäldern anzutreffen. In unserem Artikel über Baumhöhlen für wildlebende Honigbienen finden Sie Informationen, wie dem Wildtier Honigbiene und gleichzeitig vielen weiteren Arten geholfen werden kann.

Wildlebendes Honigbienenvolk in einer alten Spechthöhle (Bild: Ingo Arndt)

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